Jetzt ist das neue Später!

Warum oder worauf wartest du?

Bekommst du allein bei dieser Frage schon ein schlechtes Gewissen?

Wenn ja, dann bist du damit nicht alleine. So geht es vielen und so ging es auch mir. Meine Antwort war: „Ich weiß es nicht!“ – selbst wenn ich genau wusste, was zu tun war. Und das machte es noch schlimmer.

Selbstzweifel, Schuldgefühle und Scham waren meine täglichen Begleiter. Kein Wunder, dass diese niedrigschwingenden Gefühle nicht dazu beitrugen, mich endlich auf den Weg zu machen und für mich und meine Zukunft loszugehen.

Doch damals wusste ich nicht, wie ich dies ändern konnte. Und so probierte ich es ausschließlich mit Disziplin, Anstrengung und Willenskraft – nur um festzustellen, dass ich anscheinend ein Rückrat wie ein Regenwurm hatte 😉

Erst als ich verstand, wie meine Gedanken und Überzeugungen entstanden und wie sie meine Motivation und mein Verhalten beeinflussten, konnte ich das Blatt wenden.

Aufschieberitis wird fälschlicherweise oft als Faulheit oder Gleichgültigkeit abgestempelt, aber in Wirklichkeit passiert etwas Tieferes. Außer Angst und Stress gibt es viele Gründe, warum du zögerst, deine Wünsche und Träume endlich anzugehen.

Während das Aufschieben unwichtiger Dinge harmlos sein kann, wirkt sich chronisches Aufschieben negativ auf deine Lebensqualität, Gesundheit, Beziehungen und Karriere aus.

Da das Aufschieben von einem Gefühl ausgeht, kannst du, sobald du die Grundursache für dein Warten identifiziert hast, ein besseres Verständnis dafür gewinnen, wie dein Verstand funktioniert und wie du die Auslöser vermeiden kannst, die diese „Unfähigkeit“, endlich anzufangen, hervorrufen.

Laut Forschung gibt es zwei wichtige Methoden zur Überwindung des Aufschiebens. Wir können dafür sorgen, dass sich das, was wir vermeiden, weniger unangenehm anfühlt oder unser gegenwärtiges Selbst davon überzeugen, sich mehr um unser zukünftiges Selbst zu kümmern.

Von der Erstellung und Einhaltung von Fristen für unsere To-do-Listen bis hin zum Lernen, mehr Verantwortung zu übernehmen, gibt es viele Möglichkeiten, die Tendenz zum Aufschieben zu korrigieren.

Die schwierigste Hürde, die es zu überwinden gilt, ist oft der einfache Akt des Starts:

• „Ich brauche mehr Informationen, um loszulegen.“
• „Ich muss zuerst ______ machen.“

Klingt vertraut?

Während es Zeiten gibt, in denen einige Ausreden legitim sein können, sind dies meistens nur Möglichkeiten, das Aufschieben zu rechtfertigen.

Sobald du verstehst, was dich zum Aufschieben veranlasst, wird es einfacher, das zugrunde liegende Problem anzugehen und dich an die Arbeit zu machen.